IHR KAMMERJÄGER FORUM

SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG & SCHÄDLINGSPRÄVENTION LEICHT GEMACHT

Schädlinge vor der Tür
By Michi
#5071
Hallo zusammen;
ich muß mal weiter ausholen, bitte um Verständnis.

Wir wohnen seit über 15 Jahren in einem Haus in ländlicher Gegend. Mit Ungeziefer gab´s nie größere Probleme. Wir haben drei Komposter nebeneinander, da im Garten viel anfällt. Wir haben auch immer die Einstreu unserer Meeris mitkompostiert, haupsächlich Holzstreu und Heureste. Küchenabfälle (also rohe Kartoffelschalen, Bananenschalen, angefaulte Äpfel, aber nichts gekochtes, kein Fleisch!) sind auch dabei, aber eher wenig. Unsere Nachbarin allerdings zetert schon länger, weil die Einstreu der Meeris angeblich Ratten anlockt!
Im Oktober letzten Jahres (09) habe ich nochmal den Komposter umgegraben, alles war o.k.
Im November waren plötzlich schöne Löcher drin- ich habe noch nie Rattenbauten gesehen, aber dachte mir gleich, es könnten welche sein. Gesehen hab ich die Viecher dann auch- 2 große Ratten!Zuerst haben wir im Baumarkt Rattengift gekauft und ausgelegt, was aber die Tierchen überhaupt nicht interessierte. Also haben wir einen Profi kommen lassen.
Der Schädlingsbekämpfer kam auch schnell, hat sich alles angesehen und uns beraten.
Er sagte, an unserem Kompost liegt´s nicht- fast nichts drin, was Ratten so fressen. Anders bei der besagten Nachbarin. Die hatte viel Obst- und Gemüseabfall drin, was die Ratten gern mögen. Ausserdem hatten die Ratten zwischen Hauswand und Boden ein hübsches Loch angelegt- beim Nachbarn, wohlgemerkt.
Jedenfalls, wir haben eine Köderbox bekommen, einen Vorrat Gift und den Trost: "Wo ein Kompost ist, da sind auch Ratten. Waren bestimmt immer schon da, Sie haben sie nur vorher nicht gesehen."
Naja...Wir haben das Gift ausgelegt und nach ca. 10 Tagen war Ruhe. Bis Montag vor einer Woche.

Die liebe Nachbarin hatte mich angesprochen, weil über ihre Terasse Ratten gelaufen sind.
Also habe ich die Köderbox wieder aufgestellt und Gift ausgelegt. Wurde auch prompt von den Ratten angenommen. Seither (also seit Dienstag letzter Woche) haben die lieben Tierchen ca. 30 Beutelchen Rattengift (so kleine Beutel wie Teebeutel, mit Cumarinderivat) gefressen!
Heute morgen dann zwei tote Jungratten (ohne Schwanz so groß wie eine Maus) gefunden. Und JA! es sind sicher Ratten!

Nun meine Fragen dazu: Wieviele von den Mistviechern können das sein? Die haben ja einen enormen Giftverbrauch! Oder killen wir auch die Ratten der gesamten Nachbarschaft mit? Die Beutel mit dem Rattengift werden jedenfals "verzogen", sind also nicht mehr am Ort.
Und wie überzeuge ich meine Nachbarin, daß das Problem auch bei ihr liegt? Sie weigert sich nämlich, mich in ihren Garten zu lassen, damit ich das Loch unter der Garage zumachen kann, wo die Viecher m.M. nach wohnen. Sie ist fest überzeugt, die Ratten können nur von uns kommen! In so ein kleines Loch (ca. 3cm Durchmesser) kämen die Tiere gar nicht rein.
Dabei hat der Schädlingsbekämpfer uns extra gesagt, wir sollen unser Brennholz nicht mehr am Boden lagern, sondern ca. 30cm darüber, was wir auch machen. Wir stellen inzwischen nichts mehr am Boden ab, mind. 20cm darüber.
Die Holz- Terrasse der Nachbarin allerdings und auch ihr Gartenhäuschen stehen so ca. 5cm über dem Boden. Sie meint, die Ratten kommen da nicht rein!
Ich denke, das zumindest einige der Ratten unter der Terrasse und dem Gartenhäuschen sitzen. Aber da komm ich nich hin, um Gift auszulegen. Werde ich die Biester dann überhaupt mal los?
By Buz10
#5075
Hi Michi,

Hört sich ja ganz spannend an was Du da schreibst.
Ich kann Dir nur dazu abraten beim Nachbarn etwas gegen Ratten zu unternehmen.
Es sei dann der Fall Du bist Profi,sollte bei der Bekämpfungsaktion etwas schief gehen,
hast Du den schlamassel auf dem Hals.
Ein Profi sichert sich in in allem ab,per Unterschrift.

Achso jung Ratten haben auch Schwänze,

Was es natürlich sein kann sind Spitzmäuse die gehen an die Köder weil der Fettgehalt
sehr hoch ist ( Pastenköder).

Mfg Buz10 8)
By Sarah
#6923
Wir haben gerade ein ganz Uahnliches problem.Wenn der Nachbar sich weigert etwas zu unternehmen,würde ich mich an die Stadt oder das Gesundheitsamt wenden,die werden dir sagen können was zu tun ist oder jemanden vorbei schicken.So war es jedenfalls bei uns.Wir haben die Viecher wohl in der Nachbraschaft und das massiv.Das ist teilweise auch Sache der Stadt die ratten zu bekämpfen.
By beastbuster
#6933
Hallo,

an/in den Komposthaufen mit Lebensmittelresten leben eher Nager (insbes. Ratten) als Spitzmäuse (Insektenfresser). Kommunale Hilfe bei privaten Problemen ist dabei nicht unbedingt zu erwarten. Die Bekämpfung mit Köderstationen oder Direkteingabe des Ködermaterials in die Nistbereiche (Löcher) begleitet durch die Verknappung des Nahrungsangebotes (Lebensmittelreste) ist die erfolgsbringende Strategie, diese am Besten in Zusammenarbeit mit den Nachbarn. 30 Pastaköderpads sind übrigens keine große Menge, hier würde ich durchaus einige hundert Gramm Ködermaterial einsetzen, diese Menge eine Zeit lang aufrechterhalten, bis keine weitere Köderaufnahme mehr erfolgt.

Viel Erfolg

Bb