IHR KAMMERJÄGER FORUM

SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG & SCHÄDLINGSPRÄVENTION LEICHT GEMACHT

Von der Made im Speck
By Hummelvogel
#200
Hallo allerseits,

seit ca. zwei Wochen habe ich ein (noch) kleines Problem in meiner Küche. Einzelne kleine WÜrmchen, die ich anhand der Bilder auf der Seite hier als die Larven von Mehlmotten identifiziert habe, kriechen in meiner Küche herum. So ungefähr fünf davon finde ich am Tag.
Mehlmotten sind mir aus anderen Wohnungen her bekannt, aber das komische bei meinem Problem ist: Die Viecher kriechen immer auf der Anrichte herum, also auf der Seite von der Küche wo nur Tassen und Töpfe und absolut überhaupt keine Nahrungsmittel untergebracht sind. Die Nahrungsmittel-Regale hängen etwa 1,50 m über dem Boden, und da habe ich noch überhaupt keine gefunden.
Wie sieht den ein befallenes Nahrungsmittel aus? Meine Getreideprodukte sehen ganz normal aus, ich schätze mal, man würde Eier oder Kokons oder etwas ähnliches in einem befallenen Glas finden, oder nicht?
Ich habe schon die ganze Küche abgesucht, aber kein Nest oder etwas in der Art gefunden, nur ab und zu diese einzelnen auf der Küchenanrichte.
Wo könnte ich denn noch suchen? Ich habe sogar schon unter und hinter die Topfschränke geguckt, aber da ist nichts weiter als Staub...
Und ich will nicht eines abends nach Hause kommen und in meiner Küche wuselt es.
Wenn jemand mir helfen kann, schreibt bitte schnell, ich habe nach einer schlechten Erfahrung mit einem Strohhalm und einem Glas Eistee eine kleine Phobie vor Mehlmotten und will sie unbedingt loswerden!
Vielen Dank im voraus!
By Robin
#201
Hummelvogel: Es ist nicht einfach aus der Ferne festzustellen, woher die Räupchen kommen. Sollten die Hängeschränke mit den Lebensmitteln über der Anrichte hängen, könnte es sein, dass sie von dort heruntergefallen sind.

Verdächtig sind alle Lebensmittel mit "offener" Verpackung (z.B. auch Mehltüten, die nur gefalzt verschlossen sind. In Gläser mit fest sitzendem Schraubverschluß oder fest einrastendem Plastikdeckel kommen die Viecher nur hinen, wenn Du sie mit dem Mehl, den Körnern, dem Gries, etc. eingefüllt hast. Dort kommen sie aber auch nicht alleine heraus. Sicherstes Zeichen für den Befall sind Spinnfäden (die z.B. mit dem Mehl kleine Klümpchen bilden). Nur in geschlossenen Gläsern oder Dosen wirst Du auch "Kokons" finden, da sich die Larven kleine Nischen und Löcher zum Verpuppen suchen.

Du solltest daher Deine Lebensmittel nochmal überprüfen, speziell die noch nicht geöffneten Vorratstüten oder Schachteln mit Oblaten von der letztjährigen Weihnachtsbäckerei und auch die Nußschokolade mit Haselnußstückchen. Des weiteren empfehle ich Dir, die Löcher für die Stifte , auf die die Zwischenböden aufgelegt werden abzusuchen.

Und wenn Du sicher bist, daß Du die Quelle entfernt hast und Du keine Räupchen mehr siehst, dann würde ich empfehlen eine Pheromonfalle aufzustellen. Dann kannst Du sehen, ob Du wirklich alle Räupchen erwischt hast. Und natürlich alle von den Lebensmittelmotten bevorzugten Lebensmittel gut verpacken.
By Hummelvogel
#202
Hmm....

Die Küchenschränke mit dem Futter hängen genau auf der anderen Seite der Küche. Da wo die Anrichte ist, ist wirklich nur Geschirr. Und ein GEwürzregal, aber da habe ich schon geguckt und keine Viecher gefunden.
Na gut, dann muss ich heute abend nochmal meine Lebensmittel durchwühlen. Vielleicht schmeiß ich einfach die Dinge weg, die die Motten gern mögen. Reicht zum verpacken eine Tupperdose aus? Meine Schwestern behaupten nämlich, außer Einmachgläsern mit Vaku-Verschluß würde nichts die Biester aufhalten.
Habe jetzt übrigens sein Montag keine Raupen mehr gesehen, nachdem ich immer alle fleißig gekillt hab. Die können sich doch nicht einfach in Luft auflösen? Ob mir wohl eine Invasion ins Haus steht? Fragen über Fragen...
Danke für die Antwort jedenfalls, werde mal die Löcher in den Schränken überprüfen.
Ach so, woher bekomme ich denn eine solche Pheromon-Falle?

Liebe Grüße
Hummelvogel
By Robin
#204
Gut, wenn die Vorratsschränke auf der anderen Seite hängen, ...
Tupperdosen sollten ausreichen, da die weiblichen Motten nicht hineinkommen, was natürlich nicht bedeutet, daß die Eier und Larven nicht bereits mit eingefüllt worden sein könnten. Sollten die Eier /Larven bereits mit eingefüllt worden sein, so kommen sie jedenfalls nicht raus und das Problem läßt sich leicht lösen. Bei Nährmitteln ist es immer möglich, diese für einige Tage einzufrieren.

Natürlich lösen sich Raupen nicht in Luft auf, immerhin hast Du jede Menge ins Jenseits befördert (und die, die Du nicht erwischt hast, haben sich irgendwo verpuppt). Leider hast Du die Quelle nicht gefunden, aber nach Deiner Beschreibung gehe ich davon aus, daß Du irgend eine befallene Packung "eingeschleppt" hast. Dort hat eine oder zwei Motte/n etwa zur gleichen Zeit ihre Eier abgelegt. Entsprechend werden alle Larven fast gleichzeitig alt genug um sich zu verpuppen. In sofern gehe ich davon aus, daß das Ganze (derzeit noch) von nur einer Packung ausgeht.

Da ich nicht annehme, daß Du alle Larven erwischt hast (ist mir auch nie gelungen) gehe ich davon aus, daß in den nächsten Wochen erwachsene Motten auftauchen werden. Darum der Vorschlag, mit den Pheromonfallen zu kontrollieren, ob irgendwo neue Motten geschlüpft sind.

Diese Pheromonfallen gibt es sicher in Drogeriemärkten oder in Gartencentern oder deren Vorgängern (z.B. Drogerien).
By Reinhold
#380
LEBENSMITTELMOTTEN-PLAGE

Ich habe seit einiger Zeit auch das Problem mit Lebensmittelmotten. Dabei ist es ist nicht so ganz einfach, weil ich mehrere Wellensittiche habe und Futter lagern muss. Oft, so sagten mir Fachleute, dass das gekaufte Futter mit den Larven der Lebensmittelmotte bereits verseucht ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Lebensmittelmotten auszurotten bzw. ihre Vermehrung einzudämmen, das sind

Die bereits vorgeschlagenen Hausmittel:

-Schränke mit Essigwasser auswaschen und die Schrankritzen heiß föhnen;

-Gefährdete Lebensmittel in feste luftdichte Behälter (festschließend aus Glas oder Metall , denn Plastik ist auf Dauer kein Hindernis für die Raupen. In das Glas legt man ein Lorrbeerblatt),

-Einsatz von Duftstoffen, wie Cedernholzöl, Citronellöl, Lavendelöl (Diese Duftstoffe mögen Lebensmittel.- und Kleidermotten nicht). Cedernholzöl sagt man sogar nach, dass dieses die Orientierung der Raupen empfindlich stören soll. Man sollte mit ein paar Tropfen getränkte Taschentücher in der Nähe der Lebensmittel legen. Sehr preiswerte Bezugsquelle für die ätherischen Öle: Jost & Spitz GbR, Robert-Koch-Str. 11, 75428 Illingen

Verkauf über ebay bei Alm_Oeli

http://stores.ebay.de/Alm-Oeli_W0QQsspagenameZL2QQtZkm

Professionelle Möglichkeiten:

Pheromonfallen (Klebefallen mit nett Lockstoff) z. B. Nexalotte Pheromonfallen für Nahrungsmittelmotten (Müssen alle 6 Wochen erneuert werden. reicht allein aber nicht aus. Wird oftauch

TRICHOGRAMMA EVANESCENSE (Sogenannte Tricho-Karten)

Einsatz von sogenannten NÜTZLINGEN (=Schlupfwespen). Das sind winzige Wespen, die so klein wie ein i-Punkt und gerade noch mit dem bloßen Auge zu erkennen sind. Die leben ausschließlich von den Eiern der Lebensmittelmotten und vermehren sich nur, solange sie Motteneier finden. Danach verschwinden sie.

Sehr günstige Bezugsquelle: http://www.amwnuetzlinge.de/ (26,-- €)
(Ein anderer Anbieter verlangt 38,-- €)

AWM-Nützlinge GmbH
Außerhalb 54
64319 Pfungsstadt
Tel. 06157-990595
Fax 06157-990597

Fragen an Reinhold unter dem Stichwort „Plagegeister“, Mail: Orbation@t-online.de, Handy: 0177-5263112